Nach dem starken Jahresauftakt bewegten sich die internationalen Märkte überwiegend seitwärts und boten teilweise ein uneinheitliches Bild.
Vor allem die steigende Kerninflation beunruhigte die Börsianer, da damit die Zinserwartungen wieder steigen dürften, wenn sich die Inflation weiterhin als sehr hartnäckig erweist. Wie erwartet wurden die Leitzinsen moderat angehoben. Die US-Notenbank (Fed) erhöhte die Leitzinsen um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 4,50 % bis 4,75 %, die Europäische Zentralbank (EZB) erhöhte die Leitzinsen um 50 Basispunkte auf 3,0 %.

Gleichzeitig erwies sich der US-Arbeitsmarkt als sehr robust, und die neu geschaffenen Stellen im Januar übertrafen die Erwartungen deutlich, was die Fed in ihrer Haltung bestärkte, flexibel auf die Märkte zu reagieren. Dies deutet darauf hin, dass die Zinsen länger auf einem hohen Niveau bleiben könnten, als es vermutlich den meisten Anlegern lieb ist.
Zudem hat sich die Stimmung der deutschen Unternehmen weiter aufgehellt und der ifo-Geschäftsklimaindex ist weiter gestiegen. Vor allem die sinkenden Energiepreise und das Ende der Coronamaßnahmen in China haben dazu beigetragen. Dennoch befindet sich der Index im Vergleich zu den Werten vor der Pandemie immer noch auf niedrigem Niveau und zeigt, dass hier noch Luft nach oben ist.

Im asiatischen Raum gerieten die Märkte deutlich stärker ­unter Druck, da China mit einem für seine Verhältnisse niedrigen Wachstum rechnet. Mittelfristig ist dies jedoch eher positiv zu bewerten, da sich China dadurch die Möglichkeit bietet, nicht alles den Wachstumszielen unterzuordnen und die wirtschaftlichen Problemfelder ­aktiv anzugehen. Gleichzeitig sollte auch der Binnenmarkt durch den Wegfall der Coronamaßnahmen wieder an Fahrt gewinnen und für eine positive Entwicklung sorgen.