Im vergangenen Monat setzten die Finanzmärkte ihren positiven Lauf fort, getragen von der anhaltend guten Entwicklung des Vormonats. Besonders bemerkenswert war die Erholung der chinesischen Börse, die nach einem schwierigen Start bedeutende Kursgewinne verzeichnen konnte. Die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Belebung in China spielte dabei eine entscheidende Rolle.
Zu unserer Freude zeigten sich die Technologiewerte von ihrer starken Seite, getrieben vom anhaltenden Boom im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist Microsoft, dessen Umsätze im Cloud-Segment sich im Vergleich zum Vorquartal mehr als verdoppelt haben. Stabilisierend wirkten auch robuste Arbeitsmarktdaten aus den USA, unter anderem eine niedrige Arbeitslosenquote, die die Märkte zusätzlich stützten.
Im Euroraum verbesserte sich zudem die Stimmung im Dienstleistungssektor merklich, der nach längerer Schwäche nun aus dem kritischen Bereich von unter 50 Punkten herausgetreten ist. Entgegen unseren Erwartungen vom Vormonat blieb eine ähnliche Erholung im verarbeitenden Gewerbe jedoch aus; dieser Sektor verharrt weiterhin in einer schwierigen Phase.

In Deutschland verschärft sich die negative Stimmung in der Industrie weiterhin durch anhaltende strukturelle Herausforderungen wie hohe Energiepreise, Steuern, Lohnnebenkosten und langwierige bürokratische Prozesse. Die Industrie hat Mühe, mit den Entwicklungen in anderen Ländern Schritt zu halten, was ihre Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt.

Die Inflationsrate in Deutschland hat sich auf 2,5 % eingependelt, liegt jedoch immer noch über dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 %. Sollte dieses Ziel erreicht werden, könnten zukünftige Zinserhöhungen der EZB beschleunigt werden, was die Finanzierung von Großprojekten erleichtern würde. Dies würde nicht nur die Wirtschaft beleben, sondern auch den Unternehmen mehr Spielraum für Investitionen und Expansion bieten, was letztendlich auch den Arbeitsmarkt stärken würde.