Monatsbericht 07 / 2022
Starke Unternehmenszahlen bringen Aufwand.
Im vergangenen Monat konnten die Kapitalmärkte wieder etwas Boden gut machen und sich teilweise erholen.
Dies ist insbesondere auf die gute Berichtssaison zurückzuführen, die nach all den negativen Nachrichten der letzten Monate besser als erwartet ausfiel. Besonders die aktuell vorherrschende schlechte Stimmung hat dies noch einmal verstärkt, da mit deutlich schlechteren Zahlen gerechnet wurde. Letztlich war das erste Halbjahr eines der schwächsten seit Jahrzehnten. So ist beispielsweise der S&P 500 seit 1970 nicht mehr so stark gefallen und es ist nicht verwunderlich, dass irgendwann auch eine technische Gegenbewegung einsetzen muss.
Trotzdem bleiben die Risiken weiter bestehen, die geopolitischen Risiken sind weiterhin hoch und die Inflationsängste halten an. Dies spiegelt sich auch in der hohen Inflationsrate in der Eurozone wider, wo man fast die 9 % erreicht hat. In den USA wurde diese Marke im Juni sogar überschritten und erreichte einen Stand wie Anfang der 80er-Jahre. Dies ist auch einer der Hauptgründe, warum die Unternehmen die Lage teilweise sehr pessimistisch einschätzen.
Der ifo-Geschäftsklimaindex hat sich daher auch deutlich abgekühlt und ist von 92,2 Punkten auf 88,6 Punkte im Juli gefallen. Dies ist der niedrigste Wert seit der Coronapandemie im Juni 2020.
Für die kommenden Monate rechnen Unternehmen mit einer deutlich schlechteren Geschäftsentwicklung, da die Energiepreise sowie die Gasknappheit die Konjunktur weiter belasten könnten. Lediglich der Dienstleistungssektor konnte diese Entwicklung leicht abfedern, da er sich noch auf einem recht moderaten Niveau befindet.
Für die Zentralbanken ist es eine Gratwanderung, die richtige Balance bei den Zinserhöhungen zu finden. Auf der einen Seite möchte man die Inflation wirksam bekämpfen, auf der anderen Seite die Konjunktur durch steigende Zinsen nicht gänzlich abwürgen. Deshalb könnten die kommenden Monate spannend werden, wie sich die geldpolitischen Maßnahmen auf die anhaltende Inflation auswirken werden.
Für die Zentralbanken ist es eine Gratwanderung, die richtige Balance bei den Zinserhöhungen zu finden. Auf der einen Seite möchte man die Inflation wirksam bekämpfen, auf der anderen Seite die Konjunktur durch steigende Zinsen nicht gänzlich abwürgen.
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Mit besten Grüßen
Ihr SwissClassics Wealth Management Team
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