Monatsbericht 08 / 2023
Börsenstimmung trübt sich langsam ein.
Die Aktienmärkte starteten mit Verlusten in den neuen Monat. DAX-Werte erlebten einen 6%igen Rückgang, ausgelöst durch zunehmend pessimistische wirtschaftliche Aussichten für Deutschland und den Euroraum. Trotz beständiger Prognosen für die Gewinne der DAX-Unternehmen konnte der Index rasch einen Teil der Verluste wieder aufholen. In den nächsten Monaten wird jedoch davon ausgegangen, dass die Gewinnerwartungen abnehmen, was zu einer Fortsetzung der jüngsten nervösen Handelsaktivitäten beim DAX führen könnte.
Zusätzlich hat die Herabstufung der USA durch Fitch die Unsicherheit an den Märkten weiter verstärkt und die Dynamik am Arbeitsmarkt hat noch einmal an Schwung verloren. Ein Beispiel hierfür sind die neu geschaffenen Stellen, bei denen der Trend, gemessen am Sechsmonatsdurchschnitt, seit einiger Zeit abwärts geht.
Ein weiteres Faktum war, dass Chinas Immobiliensektor in einer handfesten Krise steckt. Ein bedeutender Immobilienentwickler, der zuvor als vergleichsweise stabil galt, sah sich nicht in der Lage, die fälligen Zinsen seiner Dollar-Anleihen zu bedienen, und setzte den Handel mit fast einem Dutzend Inlandsanleihen aus. Ein anderer namhafter Bauunternehmer beantragte Gläubigerschutz in den USA.
Dieses Bild bestärkt den Eindruck eines überdimensionierten und stark verschuldeten Immobiliensektors, der jahrelang einer der Haupttreiber der chinesischen Wirtschaft war. Teilweise hat dieser Bereich rund 20 bis 25 % zum BIP beigetragen, was in der langfristigen Perspektive nicht nachhaltig sein kann, insbesondere wenn man die demografische Entwicklung mit einbezieht. Es kann davon ausgegangen werden, dass dieser Sektor die chinesische Wirtschaft weiter belasten und andere Sektoren weiter schrumpfen werden.
Im Euroraum hat sich die Inflationsrate weiter abgeschwächt und es kann davon ausgegangen werden, dass zum Jahresende ein versöhnlicher Ausklang geschaffen wird.
Zusätzlich hat die Herabstufung der USA durch Fitch die Unsicherheit an den Märkten weiter verstärkt und die Dynamik am Arbeitsmarkt hat noch einmal an Schwung verloren.
Mit besten Grüßen
Ihr SwissClassics Wealth Management Team
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