Monatsbericht 09 / 2023

Ein verlorenes Börsenjahr again?

Im letzten Quartal hat sich die Stimmung noch einmal eingetrübt, die Aktienmärkte haben deutlich an Schwung verloren.
Dies zeigt sich insbesondere bei deutschen Unternehmen, die in der abgelaufenen Berichtssaison ihre Ziele teilweise deutlich verfehlt haben. Davon war vor allem der Immobilien- sowie der Chemiesektor betroffen, was das aktuelle kurz- und mittelfristig hohe Zinsumfeld widerspiegelt.
Gleichzeitig verharrt der Einkaufsmanagerindex für Dienstleistungen im Euroraum weithin im rezessiven Bereich, und es ist vermutlich auch in den kommenden zwei Monaten nicht mit einer signifikanten Verbesserung zu rechnen. Diese Faktoren werden die EZB dazu veranlassen, zunächst keine weiteren Zinserhöhungen vorzunehmen, damit sich das Investitionsniveau wieder stabilisiert.
In den USA sieht das Bild anders aus. Der Arbeitsmarkt hat in den vergangenen Monaten etwas an Schwung verloren, aber das Wirtschaftswachstum bleibt weiterhin stabil.
Historisch gesehen ist der September oft ein schwacher Monat, jedoch gibt das Inflationsniveau im Euroraum sowie in Deutschland ein wenig Anlass zu Hoffnung, da es doch sehr rückläufig ist.
Die kommenden Monate werden für die europäische Wirtschaft jedoch recht anspruchsvoll werden. Im Kontrast dazu steht die US-Wirtschaft, die weiterhin prosperiert und das Wirtschaftswachstum anzieht. Das liegt vor allem am privaten Konsum, wobei fast alle Sektoren positiv dazu beigetragen haben.
Dies könnte sich aber im nächsten Jahr eintrüben, wenn sich das hohe Zinsumfeld in den USA auch in den Büchern der Firmen niederschlagen wird. Ferner dürfte sich auch der Druck auf die Fed erhöhen, wenn das Wirtschaftswachstum anhält, da dadurch die Inflation wird und dies geldpolitische Maßnahmen auf die Agenda rufen würde.
Die nächsten Monate bleiben weiterhin anspruchsvoll für Anleger und es bleibt abzuwarten, inwieweit sich die Wirtschaft abkühlt. Es ist aber nicht von einer tiefgreifenden Rezession auszugehen.

In den USA sieht das Bild anders aus. Der Arbeitsmarkt hat in den vergangenen Monaten etwas an Schwung verloren, aber das Wirtschaftswachstum bleibt weiterhin stabil.

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Mit besten Grüßen

Selfhtml
Ihr SwissClassics Wealth Management Team