Monatsbericht 10 / 2024

Marktdynamik im Zeichen von Zins- und Konjunkturerwartungen.

Die Finanzmärkte zeigten im Oktober eine gemischte Entwicklung, stark beeinflusst durch wirtschaftliche Daten, geopolitische Spannungen und enttäuschende Quartalszahlen großer Unternehmen. In den USA führten überraschend positive Konjunkturdaten dazu, dass die Marktteilnehmer ihre Zinssenkungserwartungen revidierten. Diese Anpassung hatte erhebliche Auswirkungen auf die Rentenmärkte, die ihre größten Verluste seit über einem Jahr erlitten.

An den globalen Aktienmärkten dominierten Verluste. Die meisten Indizes – mit Ausnahme des japanischen Nikkei – schlossen den Monat im Minus. Besonders europäische Märkte verzeichneten Rückgänge, die durch anhaltende wirtschaftliche Schwäche und schwache Unternehmensdaten belastet wurden. Der MSCI World Index, der weltweite Aktienmärkte abbildet, konnte dem negativen Trend ebenfalls nicht entkommen. In den USA hielten sich die Verluste vergleichsweise in Grenzen, da positive Konjunkturdaten die Stimmung stützten. In Asien blieben die Märkte schwach, obwohl in China erste Anzeichen für eine Stabilisierung sichtbar wurden. Dort scheinen die jüngsten Maßnahmen zur wirtschaftlichen Unterstützung langsam Wirkung zu zeigen.

Die Rentenmärkte standen im Oktober unter erheblichem Druck. In den USA stiegen die Renditen für Staatsanleihen deutlich, was auf die zunehmende Unsicherheit über den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank zurückzuführen war. In Europa fielen die Verluste zwar moderater aus, spiegelten jedoch die nach wie vor schwachen Konjunkturaussichten im Euroraum wider. Die anhaltende Unsicherheit drückte zudem auf Unternehmensanleihen, deren Renditen ebenfalls stiegen.

Geopolitische Spannungen, insbesondere im Nahen Osten, sowie enttäuschende Zahlen großer Technologieunternehmen verschärften die Unsicherheit an den Märkten weiter. Im Gegensatz dazu profitierte der Goldpreis von der allgemeinen Risikoaversion und erreichte ein neues Allzeithoch. In einem Umfeld sinkender Realzinsen bewies Gold einmal mehr seine Attraktivität als sicherer Hafen.

Insgesamt war der Oktober von globalen Verlusten und einer gedämpften Marktdynamik geprägt. Die Mischung aus wirtschaftlichen Herausforderungen, geopolitischen Risiken und geldpolitischen Anpassungen zeigte deutlich, wie fragil die aktuelle Lage an den Finanzmärkten bleibt.

Die Rentenmärkte standen im Oktober unter erheblichem Druck.
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Mit besten Grüßen

Selfhtml
Ihr SwissClassics Wealth Management Team