Monantsbericht 03 / 2020

Ein historischer Börsenmonat geht vorüber.

Nach rund elf Jahren nähert sich der Bullenmarkt seinem Ende und seit März 2020 haben die Bären wieder das Parkett übernommen. Im vergangenen Monat fand ein historischer Abverkauf statt, der sogar die Finanz­krise von 2009 übertroffen hat.
Zu Monatsanfang versetzten zunächst Saudi-Arabien und Russland die Märkte in einen Schockzustand, da beide Akteure sich nicht über eine Reduzierung der Erdölfördermengen einigen konnten und der Ölpreis im wahrsten Sinne „abgeschmiert“ ist.
Direkt im Anschluss nahm das Coronavirus die internationalen Börsen­plätze in Beschlag und beendete die elfjährige Bullenmarktphase. Die Volatilität war teilweise beispielslos und Tagesschwankungen von 10 bis 12 % keine Seltenheit. Der verordnete Lockdown bzw. die Stilllegung der Wirtschaft sind insgesamt einmalig in der Historie und werden zugleich zu ungeahnten Folgen für die Weltwirtschaft führen.

Nachdem die Märkte teilweise fast 40 % nachgegeben haben, wurden von vielen Staaten Sofortmaßnahmen ergriffen, um die Folgen der kommenden Rezession abzufedern. Insbesondere die Nationalbanken haben sich hierbei hervorgetan und Kaufprogramme von Anleihen massiv ausgeweitet sowie die Zinssätze markant gesenkt. Beispielsweise nahm die US-Notenbank zwei überraschende Zinssenkungen von rund 150 Basispunkten vor.

Diese massiven Hilfsprogramme und die versprochenen Wirtschaftshilfen konnten einen weiteren Abverkauf vorerst abwenden und führten zu einer markanten Gegenbewegung. Nichtsdestotrotz haben fast alle Firmen ihre Gewinnprognosen wieder einkassiert und werden auf Dividendenzahlungen komplett verzichten.
Die mittelfristigen Folgen des Lockdowns werden erst in den kommenden Monaten ersichtlich sein, denn nun werden Investitionen markant zurückgefahren, um die eigene ­Liquidität zu sichern.

Wir gehen davon aus, dass ein Fortdauern des Lockdowns bis Anfang/Mitte Mai durchaus realistisch ist. Es stellt sich die Frage, wie lange eine Volkswirtschaft und insbesondere kleinere und mittlere Betriebe diesem Kurs trotzen können. Aus diesem Grunde kann weiterhin von hohen Kursschwankungen ausgegangen werden und jede positive sowie negative Nachricht wird die Märkte prägen.

Nachdem die Märkte teilweise fast 40 % nachgegeben haben, wurden von vielen Staaten Sofortmaßnahmen ergriffen, um die Folgen der kommenden Rezession abzufedern.

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Mit besten Grüßen

Selfhtml
Ihr SwissClassics Wealth Management Team