Monantsbericht 07 / 2020
US-Techwerte sind weiter auf dem Vormarsch.
Im letzten Monat gab es kaum Bewegung bis auf die Technologiewerte, die weiter die amerikanischen Börsenplätze maßgeblich tangieren. Allein im S&P 500 machen Facebook, Apple, Amazon, Netflix, Alphabet (Google) und Microsoft rund 25 Prozent aus. Damit hat sich deren Gewichtung in den letzten fünf Jahren fast verdreifacht (2015: 9 %).
Es stellt sich die Frage, wie lange dieser Trend weiter anhalten wird, denn der Umsatz sowie der Gewinnanteil sind im gleichen Zeitraum nicht einmal ansatzweise so signifikant gewachsen. Es fühlt sich so an wie vor 20 Jahren, als die Dotcom-Blase geplatzt ist. Aber es gibt einen essenziellen Unterschied zu damals: Heute sind die Unternehmen mehr als profitabel und haben trotz des geringen Umsatzanteils einen hohen Gewinnanteil im S&P 500.
Insbesondere die Corona-Krise hat die Digitalisierung weiter vorangetrieben und Menschen quasi gezwungen, neue Techniken einzusetzen sowie Vorurteile abzubauen, weshalb insbesondere auch diese Aktien profitiert haben. Wenn man den S&P 500 ohne Technologie betrachten würde, dann wäre der Index immer noch markant im Minus.
Wie schnell sich die Weltwirtschaft aus der schwersten Rezession der Nachkriegszeit erholen kann, hängt vom weiteren Verlauf der Pandemie ab und wie weit die Politik diese abfedern kann. Insgesamt wurde ein Hilfspaket von 750 Mrd. EUR für stark betroffene Regionen geschnürt. Damit wurden faktisch ein Eurobond aufgegleist und eine Vergemeinschaftung der Schulden veranlasst.
Gleichzeitig haben auch die Notenbanken ihre expansive Geldpolitik weiter erhöht. Die EZB hat ihr Anleihenkaufprogramm von 600 Mrd. auf 1.350 Mrd. EUR aufgestockt. Die US-Notenbank hat den Leitzins um weitere 150 Basispunkte gesenkt und liegt somit quasi bei null.
Insgesamt nehmen zwar die wirtschaftlichen Aktivitäten im Euroraum wieder zu, aber bis die entsprechende Nachfrage auf dem Vorkrisenniveau ist, wird es doch noch einige Zeit dauern. Allgemein wird mit einem BIP-Einbruch von bis 9 Prozent gerechnet.
Wie schnell sich die Weltwirtschaft aus der schwersten Rezession der Nachkriegszeit erholen kann, hängt vom weiteren Verlauf der Pandemie ab und wie weit die Politik diese abfedern kann.
Mit besten Grüßen
Ihr SwissClassics Wealth Management Team
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